Zu den Hauptinhalten springen
Pflanzenvielfalt: Amerikanischer Amberbaum
Foto: Birger Meierjohann

Amerikanischer Amberbaum

Benannt nach dem Bernstein, im Englischen „Amber“, zeigt der Amberbaum ab Mitte September ein warmes Farbenspiel. Dann wird aus dem unauffälligen, seidenmatten Blattgrün des Sommers bis zu sechs Wochen lang ein Spektakel aus leuchtendem Gelb, Orange, Blutrot und Violett.

Zerreibt man die ahornähnlichen Blätter zwischen den Fingern, steigt ein angenehmer, vanilleartiger Duft in die Nase. Die Parfümindustrie kennt den Amberbaum daher natürlich ebenfalls: Seifen, Kosmetika und selbst Tabak verleiht das aus dem Stamm gewonnene Balsamharz seinen süßlich-aromatischen Duft.

Ende Oktober bleiben dann nur die stacheligen Früchte als Zierde an den kahlen Zweigen zurück. Wie kleine Morgensterne hängen sie an langen Stielen herab. In seiner Heimat nennt man die skurrilen Früchtchen „space bugs“, Weltraumkäfer.

Ursprünglich aus Nordamerika stammend, gelangt der Amberbaum ab 1688 als Zierbaum nach Europa. Trockenheit, Hitze oder Abgasen widersteht er besser als einheimische Baumarten, weswegen er oft im innerstädtischen Bereich gepflanzt wird. Das würzige duftende Holz des Amberbaums wird aber auch für Möbel, im Innenausbau oder als Furnier genutzt.

Amerikanischer Amberbaum - Liquidambar styraciflua

Familie:
Steinbrechartige, Altingiaceae
Heimat:
Auwälder Nordamerikas
Blütezeit:
Mai
Besonderheit:
Aus dem Harz des Amberbaums wurde früher in den USA Kaugummi hergestellt. Lange vor der Entdeckung durch die Industrie kauten amerikanische Ureinwohner diese Masse, die daher unter dem Namen „American Sweetgum“ bekannt ist.
Standort:
oberhalb des Klammeraffengeheges