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Pflanzenvielfalt: Kaffee

Kaffee

Beim Kaffee handelt sich um immergrüne kleine Bäume oder Sträucher, die eine Höhe von bis zu fünf Metern erreichen können. Die weißen, duftenden Blüten wachsen mittig an den Zweigen in den Blattachseln. Aus ihnen entwickelt sich die sogenannte Kaffeekirsche. Sie ist wie die echte Kirsche eine Steinfrucht und färbt sich mit zunehmender Reife rot bis violett. Sie enthält zwei Samenkörner, aus denen der Rohkaffee gewonnen wird. Diese Samenkörner werden in der Umgangssprache „Kaffeebohnen“ genannt.

Zur Erzeugung hochwertigen Kaffees wird hauptsächlich das nasse Verfahren angewandt. Bei dieser Methode wird ein Teil des Fruchtfleisches sofort nach der Ernte entfernt und der verbliebene Rest erst später durch einen mehrtägigen Fermentationsprozess und anschließendes Waschen. Die Samen werden anschließend nach Größe, Form und Qualität sortiert. Der so hergestellte Rohkaffee hat eine graugrüne Farbe und kommt nun in den Handel. Sein charakteristisches Aroma und die typische braune Farbe erhält er aber erst durch das Rösten. Die belebende und anregende Wirkung des Kaffees entsteht durch den Hauptwirkstoff  Koffein.

Kaffee ist eines der wichtigsten Welthandelsprodukte. In über 70 Ländern wird Kaffee angebaut. Die wichtigsten Erzeugerländer sind heute Brasilien und Kolumbien. Weitere große Anbaugebiete gibt es in Westafrika und Indonesien.

Es gibt derzeit etwa 120 Arten. Die wirtschaftlich wichtigste Kaffeepflanze ist der Arabica-Kaffee, aber auch weitere Kaffee-Arten werden für die Kaffeeherstellung verwendet, beispielsweise der Robusta-Kaffee (Coffea canephora). Alle wirtschaftlich bedeutenden und der Großteil aller Kaffee-Arten stammen ursprünglich aus Afrika.

Kaffee - Coffea arabica var. arabica

Familie:
Krappgewächse oder Rötegewächse (Rubiaceae)
Heimat:
ursprünglich Äthiopien, Eritrea, Sudan - heutige Anbaugebiete im sogenannten Kaffeegürtel zwischen nördlichem und südlichem Wendekreis
Ausstellungszeit:
ganzjährig
Blütezeit:
unregelmäßig
Lebensraum:
Wald- und Grasland im kühl-tropischen Hochland von Äthiopien bei Temperaturen von 18 bis 22 Grad Celsius
Standort:
Nutzpflanzenhaus im Maurischen Landhaus
Nutzung:
Kaffee wurde schon in vorchristlicher Zeit genutzt. In seiner Heimat wurde zunächst ein Tee aus seinen Blättern bereitet. Das Rösten und Zermahlen der Samenkörner zur Getränkeherstellung wurde vermutlich im Jemen um das 15. Jahrhundert herum entdeckt.

Hier wachse ich

Maurischer Garten und Maurisches Landhaus

Das Maurische Landhaus wurde als Badhaus geplant, dann aber als Wohnhaus erbaut. Schon zu Zeiten König Wilhelms I. war der zentrale Wohntrakt beidseitig von Gewächshäusern eingerahmt. Heute beherbergt der gesamte Bau fünf in sich abgeschlossene Pflanzenhäuser sowie zahlreiche tropische Vögel. Vor dem Landhaus entfaltet sich der Maurische Garten mit dem Seerosenbecken. Die historischen Leuchter, Kandelaber genannt, die große Freitreppe, die vielen Skulpturen und die landschaftsarchitektonische Anordnung der Wege, Brunnen und Pflanzen machen ihn zu einem echten Glanzstück.