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Pflanzenvielfalt: Pfeffer

Pfeffer

Wer dahin gehen will, wo der Pfeffer wächst, hat viel zu tun: Diese Pflanzengattung ist mit über tausend Arten fast in den gesamten Tropen verbreitet.

Pfeffer-Arten können als Strauch, Baum oder Liane auftreten, einige sind auch krautähnlich oder Wasserpflanzen. Typisch sind Verdickungen an den Achsen der Sprosse, wo die Laubblätter ansetzen, sogenannte Nodien. Die Blätter sind wechselständig, sie wachsen also abwechselnd aus der Sprossachse, nicht auf gleicher Höhe. Dafür stehen die ährenförmigen Blütenstände den Blättern gegenüber; je nach Art können sie um die 50 Zentimeter lang werden. Die Blüten sind oft klein und wachsen dicht gedrängt an den Blütenständen. Aus ihnen entwickeln sich die kugelförmigen kleinen Früchte, für die Pfeffer weltweit berühmt ist.

Die bedeutsamste Art ist der Echte Pfeffer (Piper nigrum), der vermutlich ursprünglich aus Indien stammt. Er wird schon seit über 4.000 Jahren kultiviert. Seine Früchte galten in der Antike nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel und Aphrodisiakum. Historisch ist Pfeffer von herausragender Bedeutung: Viele frühe Forschungs- und Handelsexpeditionen sind mit dem Ziel losgezogen, Handelswege für Pfeffer nach Europa zu etablieren. Die reifen Beeren des Echten Pfeffers sind orange. Je nach Erntezeitpunkt und Verarbeitung werden sie zum Schwarzen, Weißen oder Grünen Pfeffer, wie wir ihn aus der Küche kennen.

Pfeffer - Piper spp.

Familie:
Pfeffergewächse (Piperaceae)
Heimat:
weltweit in den Tropen
Blütezeit:
je nach Art und Herkunft unterschiedlich, der Echte Pfeffer blüht in unseren Breiten im Sommer
Lebensraum:
je nach Art, oft in Regen- und Nebelwäldern
Standort:
Amazonienhaus und Nutzpflanzenhaus
Nutzung:
Mehrere Pfeffer-Arten sind Nutzpflanzen. Der Echte Pfeffer ist die weltweit meistgenutzte Gewürzpflanze und von großer wirtschaftlicher Bedeutung – jährlich werden mehr als 1,5 Millionen Tonnen Pfefferkörner gehandelt.

Hier wachse ich

Foto: Martina Denker

Amazonien

Rund 2000 Pflanzen bilden in dem zur Jahrtausendwende eröffneten Amazonienhaus das kleine Biotop eines südamerikanischen Regenwalds mit Wasserfall und Flusslandschaft. Er gibt nicht alle Geheimnisse auf den ersten Blick preis. Affen, Faultiere, Schlangen und Kaiman bleiben auf Distanz zu den Gästen. Viele Vogelarten, Fledermäuse, Echsen und Frösche sind frei im Haus unterwegs. Mit Geduld und Glück entdeckt man viele von ihnen.