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Pflanzenvielfalt: Sommer-Linde

Sommer-Linde

Die Schatten spendenden Lindenalleen unterstützen zusammen mit der Platanenallee am Langen See den symmetrischen Aufbau des Gartens. Tilia ist der alte römische Name für die Linde, der von dem griechischen Wort „tilos“ (Faser) abstammt, da die Rindenfasern der Linde sich gut für Schuhe und Taue eigneten.

Schon im Mittelalter war die Linde Schattenspender und wertvolle Bienenweide, die unter Schutz stand. Sie stand meist im Dorfzentrum, war Treffpunkt und Ort für Feste und Rechtsprechung. Wegen ihrer duftenden Blüten galt sie auch als Ort für Verliebte und wurde in Märchen und Gedichten verewigt.

Bis zu 35 Meter Höhe kann die stattliche Sommer-Linde erreichen, wobei der Stammumfang über 9 Meter betragen kann. Ihre Borke ist graubraun, bildet im Alter Furchen und blättert alljährlich ab. Die herzförmigen, dunkelgrünen Blätter sind dicht behaart und färben sich im Herbst gelb. Während der Blütezeit im Juni werden die Blüten aufgrund ihres zuckerreichen Nektars von Bienen umschwärmt. Ab September trägt die Linde ihre Früchte, braun-filzige Nüsschen, die mit dem Wind wie Fallschirme bis zu 150 Meter weit fliegen. Nicht alle Früchte enthalten keimfähige Samen, die Linde vermehrt sich jedoch auch über Wurzelausläufer.

Sommer-Linde - Tillia platyphyllos

Familie:
Lindengewächse (Tillioidae)
Heimat:
Mittel- und Südeuropa
Blütezeit:
Juni
Besonderheit:
Ein Sprichwort besagt, dass Linden dreihundert Jahre kommen, dreihundert Jahre stehen und dreihundert Jahre vergehen. Die robusten Bäume können bis zu 1000 Jahre alt werden. Alte Linden können von ihrem Stamm aus neue Wurzeln Richtung Boden bilden. Aus ihnen wächst eine neue Krone, während der ursprüngliche Baum abstirbt.
Standort:
Lindenalleen auf beiden Seiten des Langen Sees