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Pflanzenvielfalt: Zerr-Eiche
Foto: Birger Meierjohann

Zerr-Eiche

Diese südeuropäische Eiche hat sich als Parkbaum bei uns schon lange etabliert – die Zerr-Eiche macht etwa fünf Prozent des Baumbestands im Rosensteinpark aus. Ihr Stamm kann 20 bis 30 Meter hoch und dabei recht knorrig wachsen, die Krone wird bis zu 15 Meter breit. Die Borke ist rau, längsrissig und grau bis schwärzlich.

Die Zerr-Eiche, auch Zirneiche genannt, ist ein sommergrüner Baum. Die typischen Eichenblätter verfärben sich im Herbst gelbbräunlich, lösen sich aber erst im November ab. Der Laubaustrieb im Frühjahr erfolgt spät, erst im Mai. Parallel dazu bilden sich gelbliche, hängende Blüten. An einem Baum wachsen sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die charakteristischen Eicheln benötigen zwei Jahre zur Reifung. Sie sind etwa drei Zentimeter lang und am Baum von einer stacheligen Becherhülle umgeben.

Zerr-Eichen sind die am schnellsten wachsenden Eichen. Sie sind von großer wirtschaftlicher Bedeutung und werden in Südeuropa seit Jahrhunderten forstwirtschaftlich genutzt, besonders für Brennholz und Holzkohle. Die Eicheln dienen traditionell als Futter für Schweine. Der Baum liebt Sonne bis lichten Schatten, ist ein Tiefwurzler und anspruchslos, frosthart sowie hitzeverträglich, also ein idealer Parkbaum. Die Eiche kann ein Alter von über 200 Jahren erreichen.

Zerr-Eiche - Quercus cerris

Familie:
Buchengewächse (Fagaceae)
Heimat:
Süd- und Südosteuropa bis Vorderasien
Blütezeit:
Mai bis Juni
Lebensraum:
Laubmischwälder auf sommerwarmen, nährstoffreichen Böden von der Ebene bis in mittlere Höhenlage
Besonderheit:
Die Zerr-Eiche ist sehr widerstandsfähig und wird auch von Eichenprozessionsspinnern oder Eichensplintkäfern kaum angegriffen. Da sie zudem wärme- und trockenheitsresistent ist, aber auch winterhart, kann sie bei uns vom Klimawandel profitieren und wird in Zukunft als Stadt- und Parkbaum wohl noch an Bedeutung gewinnen.