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Tierart: Vieraugenfisch

Vieraugenfisch

Die scheuen, 30 Zentimeter langen Vieraugenfische besitzen eine einzigartige Anpassung an das Leben an der Wasseroberfläche: Ihre Augen ragen über den Kopf hinaus und ermöglichen freie Sicht nach allen Seiten. Hornhaut, Pupille und Netzhaut sind durch eine Bindegewebsschicht horizontal zweigeteilt. Die beiden Teile sind jeweils an die unterschiedlichen Brechungsindizes von Wasser und Luft angepasst. Daher können Vieraugenfische gleichzeitig über und unter Wasser scharf sehen. Das ist bei der Jagd nach Insekten und bei der Ausschau nach Feinden aus der Luft und unter Wasser von großem Vorteil.

Auch die Fortpflanzung der Vieraugen ist bemerkenswert. Sie sind lebendgebärend, ein Weibchen bringt nach sechsmonatiger Trächtigkeit nur zweimal im Jahr wenige, aber dafür schon fast fünf Zentimeter große Jungfische zur Welt. Den Weibchen reicht dabei eine Begattung für mehrere Würfe, denn sie können Sperma speichern.

Vieraugenfisch - Anableps anableps

Systematik:
Vieraugen (Anablepidae)
Lebensraum:
seichte Küsten, vorwiegend im Brack- und Meerwasser, zeitweise auch im Süßwasser
Verbreitung:
Mittel- und Südamerika
Nahrung:
Anflugnahrung (hauptsächlich Insekten), Kleinkrebse

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Aquarium und Terrarium

Das bereits 1967 eingeweihte Gebäude ist bis heute eine renommierte Einrichtung. Die beiden Bereiche des Aquariums zeigen zum einen Wassertiere der gemäßigten Zonen, dazu zählen etwa die Nordsee und das Mittelmeer. Zum anderen sind tropische Süßwasserfische und Bewohner der Korallenriffe zu erleben. In der Schau befinden sich 71 Aquarien sowie sechs Klimalandschaften und fünf Uferbecken. Verbunden sind die beiden Gebäudeflügel durch den Mittelbau, der 32 Terrarien und die Krokodilhalle umfasst. Insgesamt leben hier in diesem Zentrum der Vielfalt rund 750 Tierarten.